Pianistenfestival Böblingen
2025 mit Schwerpunkt auf legendären Großen Zyklen


Eugène Mursky, Freitag, 7. Februar, 20 Uhr 

Württembergsaal-Kongresshalle


Programm

Sergej Prokofjew:

Klaviersuite Romeo und Julia

Wolfgang Amadeus Mozart:

Fantasie c-Moll KV 475


Frédéric Chopin:

Fantasie-Impromptu op. 66

Franz Liszt:

Don Juan-Fantasie 


Vita:

Eugène Mursky wurde 1975 in Taschkent, der Hauptstadt von Usbekistan in der ehemaligen UdSSR geboren. Im Alter von sechs Jahren erhielt er seinen ersten Klavierunterricht an einer Jugendmusikschule, zwei Jahre später wurde er in die Klasse der berühmten Klavierpädagogin Tamara Popowitsch am Institut für hochbegabte Kinder aufgenommen. Als Zwölfjähriger reiste Eugène Mursky zum ersten Mal nach Moskau und wurde Schüler bei Prof. Lev Naumov, einem
der bekanntesten Klavierlehrer der Sowjetunion. Ein Jahr später feierte er seinen ersten großen Erfolg in Taschkent mit dem 2. Klavierkonzert von F. Chopin als Solist des Usbekischen Staatsorchesters. 1989 wurde ihm der 1. Preis beim Nationalen Klavierwettbewerb der Republik Usbekistan verliehen, 1990 der „Grand Prix“ beim 5. Klavierwettbewerb der Zentralasiatischen Republiken.
1993 kam Eugène Mursky nach Deutschland und begann ein künstlerisches Studium bei Reinhard Becker an der Musikhochschule Trossingen. Während dieses Studiums erhielt er zahlreiche Auszeichnungen, darunter ein Stipendium des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) und der Kunststiftung Baden-Württemberg. Ein Höhepunkt im künstlerischen Werdegang des Pianisten war 1994 die Verleihung des 1. Preises beim World Piano Competition in London, verbunden mit dem Preis für die beste Chopin-Interpretation. Nach diesem großen Erfolg wurde Mursky eingeladen, auf renommierten Bühnen in Großbritannien, Deutschland, Italien, Japan und in den USA zu konzertieren und mit Orchestern wie dem London Symphony Orchestra, dem Irish National Orchestra Dublin, dem Orchéstre National de Lille, dem
Königlich Philharmonischen Orchester Stockholm und dem Singapore Symphony Orchestra solistisch aufzutreten.
1997 und 1998 setzte Eugène Mursky sein Studium an der Musikhochschule Hannover bei Prof. Einar Steen-Nøkleberg fort. In den folgenden Jahren gewann er mehrere internationale Wettbewerbe, so 2000 den „Concours Grieg“ in Oslo, 2001 den Bremer Klavierwettbewerb und 2002 den „F. Denza“ Internationalen Klavierwettbewerb in Neapel. Hinzu tritt eine umfangreiche kammermusikalische Tätigkeit, u. a. mit dem Melos-Quartett und dem Vogler-Quartett. Von 1998 bis 2002 studierte Eugène Mursky in Salzburg und erhielt den Förderpreis des Mozarteums. Dort
nahm er die Gelegenheit wahr, unter der Betreuung von Prof. Hans Leygraf sein Repertoire zu vertiefen und zu erweitern. Seit 2003 lebt Eugène Mursky in Berlin und konzertiert in Musikzentren Deutschlands, Europas, in den USA und im Fernen Osten als Solist und Kammermusikpartner.
Bislang liegen folgende Tonträger von Eugène Mursky vor: Schostakowitschs Klavierkonzert Nr.1, Solowerke von Schumann und Beethoven, „Russian Piano Music“ mit Werken von Rachmaninow, Skriabin und Prokofjew (Hänssler Classics), Beethovens Sonaten op.13 „Pathetique“, op.53 „Waldstein“ und op.57 „Appassionata“ (Telos Music, entstanden in Böblingen). Außerdem sind von der Frédéric Chopin Edition Vol. 1 (Balladen, Impromptus, Bolero), Vol. 2 (Walzer), Vol. 3 (Polonaisen), Vol. 4 (Etüden), Vol. 5 (Scherzi, Fantasie, Barcarolle), Vol. 6 (Nocturnes), Vol. 7 (Lieder – Konrad Jarnot,
Bariton), Vol. 8 (Preludes, Variationen), Vol. 9 (Sonaten) sowie Vol. 10 (Mazurkas) beim PROFIL/Edition Günter Hänssler Verlag erschienen.